Beschreibung
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Günter Amendt: No Drugs. No Future. Der "wichtigste Drogentheoretiker im deutschsprachigen Raum" (NZZ) über Drogen im Zeitalter der Gobalisierung. Ob Anabolika im Fitnessstudio, Amphetamine zur Leistungssteigerung im Beruf, Sedativa in der Kindererziehung oder Ecstasy als Stimmungsmacher auf Partys - unser Alltag ist längst durchdrungen von Drogen, selbst wenn man die gesellschaftlich akzeptierten psychoaktiven Substanzen Alkohol und Nikotin nicht mitzählt. 1,2 bis 1,4 Millionen Menschen sind nach offiziellen Schätzungen allein in Deutschland von Psychopharmaka abhängig, während nur 150.000 süchtig nach harten Drogen wie Heroin sind. Trotzdem verhalten sich Politiker noch immer so, als sei Drogenkonsum ein Problem von Randgruppen. International zählen Drogen nicht nur zu den Gütern mit den höchsten Profitraten, sondern werden von den USA zur Durchsetzung der eigenen machtpolitischen Interessen eingesetzt. Ob in Asien oder Mittel- und Südamerika, oft koalieren die Einheiten der CIA mit dem lokalen Drogenhandel und agieren damit sogar gegen die Interessen der US-Drogenpolitik. Günter Amendt zählt nicht nur die spektakulärsten Aktionen der amerikanischen Spezialeinheiten auf (mit all ihren Folgen für die Umwelt und die Sozialstruktur in den jeweiligen Ländern), er zeigt in seinem eigens für diese Neuausgabe verfassten Nachwort, dass auch Deutschland eine wichtige Rolle in diesem "War on Drugs" spielt. Seit die Bundeswehr in Kundus für Ruhe und Ordnung sorgen sollen, ist sie Teil des internationalen Drogengeschäfts, ob sie will oder nicht. Nach dreißig Jahren Drogenforschung stellt Günter Amendt fest: Die auf Verbote und Repressionen aufbauende Drogenpolitik ist gescheitert. ein Kurswechsel ist überfällig. Der kompromisslose Kampf gegen Drogen ist nicht zu gewinnen und richtet sowohl international als auch in unserer Gesellschaft große Schäden an, ohne dass dauerhafte Erfolge sichtbar würden. Von den bestehenden Restriktionen profitiert nur die Drogenmafia. Das Modell einer kontrollierten Freigabe von psychoaktiven Substanzen dagegen stünde zwar im Widerspruch zu der "War on Drugs"-Politik der UN und der USA, ist aber langfristig er einzig realistische Weg zu einer Gesellschaft, die sich nicht von Drogen terrorisieren lässt. Wir würden damit akzeptieren, dass Menschen Drogen konsumieren und von einer Gesellschaft ausgehen, in welcher das Individuum sowohl Selbstverantwortung als auch Verantwortung für andere wahrnimmt, wobei für diejenigen, die diese Verantwortung nicht übernehmen können, Hilfen angeboten würden. Eine differenzierte Drogenlegalisierung würde den Zusammenbruch des illegalen Drogenmarktes bewirken und Gerichte sowie Strafverfolgungsbehörden entlasten - sieben bis zehn Milliarden Euro pro Jahr (je nach Berechnungsgrundlage) ließen sich so allein in Deutschland einsparen. Nur mit einer Drogenpolitik, die sich von der Illusion einer drogenfreien Gesellschaft verabschiedet lässt sich eine Lösung des Drogenproblems erreichen - dass sie möglich ist, beweist der Erfolg politischer Modellversuche in den Niederlanden und der Schweiz. "Es ist nicht das erste Buch über unsere süchtige Gesellschaft und es ist nicht das erste Buch von Günter Amendt zu diesem Thema. Aber es ist eines, das in bisher selten gekannter Klarheit das Thema zusammenfasst und sagt, wie wir es anpacken können." Hessischer Rundfunk "Die klare, unterhaltsame und wohltuend unhysterische Zusammenstellung des vielleicht schon mehrmals Gehörten stärkt die Argumetationskraft und senisbilisiert fürs Thema." Gerhard Meister,Wochenzeitung "Ein bewusstseinserweiterndes Buch" Schümer & Dorn, SWR Aktualisierte Neuausgabe. Mit einem neuen Nachwort von Günter Amendt, dass auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt psychoaktiver Substanzen, einem Interview mit dem Autor sowie einer Stellungnahme von Wolfgang Neskovic, heute Richter am Bundesgerichtshof, der mit einem Urtei
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